Frankreich

 

Die offizielle Staatsbezeichnung lautet Französische Republik (République Française). Laut Verfassung der V. Republik ist Frankreich ein laizistischer Einheitsstaat. Die offizielle Landessprache ist Französisch. In Frankreich leben auf 547.026 qkm ca. 61,1 Millionen Einwohner, davon sind 4,5 Millionen Ausländer.
 
Zusätzlich gibt es vier Übersee-Départements, deren Bevölkerung in dieser Zahl nicht mitenthalten ist, sowie zwei überseeische Gebietskörperschaften und vier überseeische Territorien mit beschränkter Selbstverwaltung.
 
Die Bevölkerung ist zu 82% römisch-katholisch. Es gibt 4-5 Millionen Muslime, ca. 0,8 Millionen Protestanten und 0,7 Millionen Juden.
 
Die Französische Republik ist Mitglied der Vereinten Nationen seit 1945, der EU (1951), der Nato (seit 1949, ohne militärische Integration), der Weltbank (seit 1945), des IWF (seit 1945), der OECD (seit 1961), der Unesco (seit 1945), der Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen und der OSZE (seit 1973).
 

G8

 
1975 lud der damalige französische Präsident Giscard d'Estaing die Staats- und Regierungschefs Deutschlands, Japans, des Vereinigten Königreichs, der USA und Italiens zu einer informellen Begegnung auf Schloss Rambouillet in der Nähe von Paris.
 
Nach dem Erfolg dieses Treffens fanden die Gipfel der sechs und später der acht jährlich statt. Frankreich hatte seitdem 4 weitere Male die Präsidentschaft inne: 1982 (Versailles), 1989 (Paris), 1996 (Lyon) und 2003 (Evian). 2011 findet der nächste Gipfel in Frankreich statt.
 
>> Gipfelergebnisse 2003, Evian
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Politisches System

 
Die Französische Republik ist eine Parlamentarische Präsidialdemokratie mit 2 Kammern (Nationalversammlung und Senat). Das Staatsoberhaupt ist der Präsident, der gleichzeitig Hüter der Verfassung ist. Er wird, genau wie die Nationalversammlung, direkt vom Volk gewählt.
 
2002 wurde die Verfassung geändert und seine Amtszeit von sieben auf fünf Jahre verkürzt. Der Präsident ernennt den Premierminister, der die Regierung leitet. Außerdem hat er den Vorsitz im Ministerrat inne, kann die Nationalversammlung auflösen und auf Vorschlag der Regierung oder des Parlaments Gesetzentwürfe zum Volksentscheid vorlegen. Hinzu treten eine Reihe weiterer Kompetenzen.
 
Seit den 80er Jahren wird die Dezentralisierung Frankreichs vorangetrieben. Dazu wurde 2003 eine Verfassungsänderung verabschiedet. Zudem wurden Gesetze beschlossen, die die Regionen stärkten  und mehr direkte Demokratie ermöglichten.
 
Staatsoberhaupt ist seit dem 16. Mai 2007 Nicolas Sarkozy.
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Wirtschaft

 
Die Wirtschaftsordnung Frankreichs beruht auf dem Prinzip der sozialen Marktwirtschaft. Das Hauptziel der Regierung ist es, die Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Die 35-Stunden-Woche ist in Frankreich gesetzlich festgelegt.
 
Daten:
 
  • Bruttonationaleinkommen (BIP) : 1,689,4 Mrd. Euro (2005).
  • BIP pro Kopf :  28.136 Euro (2005).
  • Das Wachstum hat sich 2005 im Vergleich zu 2004 verschlechtert: Es sank von 2,5  Prozent auf 1,4 Prozent.
  • Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2005 bei 9,7 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit bei 20,6 Prozent.
  • Haushaltsdefizit in Prozent des BIP (2005): -2,9 Prozent (Maastricht-Schwelle: 3 Prozent)
  • Schuldenstandquote in Prozent des BIP (2005): 65,8 Prozent.
  • Inflationsrate (2005): 1,7 Prozent.

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Außenwirtschaft

 
2005 betrug das Defizit im französischen Außenhandel 26,4 Milliarden Euro.
 
Die Höhe des jährlichen Exports  belief sich auf 355 Milliarden Euro.
 
Die Höhe des Imports betrug 382 Milliarden Euro.