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Mitschrift Pressekonferenz

Bundeskanzlerin Angela Merkel, George W. Bush, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, zum Verlauf ihres gemeinsamen Gesprächs im Rahmen des G8-Gipfels

Mi, 06.06.2007
BK’in Merkel: Wir sind zur Vorbereitung die gesamte Agenda durchgegangen, die Themen, die wir hier behandeln wollen, (und) haben auch ein hohes Maß an Übereinstimmung festgestellt. An einigen Stellen haben wir noch zu arbeiten. Ich glaube, das Signal, das von diesem G8-Gipfel ausgehen soll, heißt: Wie können wir die Globalisierung menschlich gestalten und dazu die Armut bekämpfen, die Freiheit der Investitionen garantieren, die soziale Dimension der Globalisierung im Auge behalten, den Welthandel befördern und vor allen Dingen uns auch damit beschäftigen, wie wir die internationalen Konflikte möglichst gemeinsam eindämmen? Zwei große Themenschwerpunkte hier sind – das hat sich in der Vorbereitung ja auch gezeigt – das Thema Klima und das Thema Bekämpfung der Armut in Afrika. Und zu beiden Themen haben wir eben einen sehr ausführlichen Austausch gehabt. Und ich glaube, dass wir, wenn wir noch etwas arbeiten, auch gute Chancen haben, gemeinsame Positionen herauszuarbeiten. Ich hoffe, dass wir ein starkes, gemeinsames Signal aussenden können. Und dieses erste Gespräch war recht gut und erfolgreich.
 
Präs. Bush (in Übersetzung durch den Sender): Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft. Sie haben eine wunderbare Aussicht hier ausgewählt. Und ich schätze Ihre Führungskraft sehr. Ich denke, dass die Menschen hier einen objektiven Blick auf das werfen werden, was wir hier erreicht haben, welche großen Fortschritte wir in Schlüsselfragen erreicht haben. Und ich komme hierher mit dem tiefen Wunsch sicherzustellen, dass diejenigen, die in Afrika an Aids leiden, Hilfe von den G8-Staaten bekommen. Ich komme mit dem tiefen Wunsch hierher, mit den Menschen um den Tisch herum zu arbeiten, um Malaria in Afrika zu reduzieren, um (den) Hungrigen (zu helfen). Und ich denke, Sie teilen diesen Wunsch. Ich danke Ihnen da für Ihre Führung. Und ich komme mit dem starken Willen hierher, mit Ihnen an einer Post-Kyoto-Übereinkunft zu arbeiten und (denke), dass wir große Ziele erreichen können: die Reduzierung der Treibhausgase. Ein weiterer Wunsch ist es, immer energieunabhängiger zu werden - von Rohöl zum Beispiel und von den Teilen der Welt, wo wir Freunde und manchmal auch nicht so viele Freunde haben. Und wir haben eine gute Gelegenheit, unsere Technologien zu teilen mit den Entwicklungsstaaten, um sicherzustellen, dass wir gute Studenten und Schüler der Umwelt sind. Ich danke Ihnen, dass wir hier mit unseren Partnern, mit den G8 zusammenarbeiten können. Das braucht jetzt noch viel Arbeit. Da hat Ihr Team gute Arbeit geleistet. Ich bin froh, bei Ihnen zu sein. Und ich danke Ihnen sehr.