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Erster Gesundheitsbericht zur Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria

Fr, 30.11.2007
HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria stellen derzeit die drei verheerendsten Krankheiten für Menschen in Entwicklungsländern dar. Zusammengenommen verursachen diese drei Krankheiten jedes Jahr den Tod von mehr als 6 Millionen Menschen.
Darüber hinaus sind sie eine Bedrohung für Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung ganzer Länder, sie verstärken Armut, Geschlechterungleichheiten, soziale Ausgrenzung und Diskriminierung.
 

Rückblick

 
"Gesundheit ist der Grundstein für Wohlstand". Dieses Thema prägte das G8 Gipfeltreffen in Okinawa im Jahr 2000. Erstmals in der Geschichte der G8 stand der Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria prominent auf der Tagesordnung. Seitdem ist das Thema Gesundheit und die Bekämpfung besonders ansteckender Krankheiten wie HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria sowie die Stärkung der Gesundheitssysteme regelmäßiger Bestandteil der internationalen Agenda - auch der Agenda der G8.
 
Auf dem G8-Gipfel in Evian 2003 wurde der erste G8 "Gesundheitsaktionsplan" verabschiedet. Der Aktionsplan zielte darauf ab, die internationale Zusammenarbeit bezüglich der Methodik und Grundsätze der Krankheitsbekämpfung zu verbessern, um die Millenniumsentwicklungsziele bis zum Jahr 2015 erreichen zu können.
 
2004 erkannte die G8 den dringenden Bedarf eines wirksamen Impfstoffs gegen HIV/Aids an und setzte sich für die Einrichtung einer globalen HIV-Impfstoff Gesellschaft (Global HIV Vaccine Enterprise) ein.
 
Einen Meilenstein stellte die Entscheidung der G8 2005 in Gleneagles dar. Dort setzte sie sich dafür ein, bis 2010 dem Ziel des universellen Zugangs zu HIV/AIDS Behandlung für all jene, die eine Behandlung brauchen, so nahe wie möglich zu kommen.
 
Auf dem Gipfel in St. Petersburg im letzten Jahr, gaben die G8 Staaten eine eigene Erklärung zum Thema "Kampf gegen ansteckende Krankheiten" ab. Teil dieser Erklärung war auch die Entscheidung der G8, einen regelmäßigen Bericht über Maßnahmen der G8 Staaten zur Bekämpfung der drei Pandemien HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria zu verfassen.
 

Erster Gesundheitsbericht unter deutscher Präsidentschaft

 
Der Gesundheitsbericht wurde in diesem Jahr unter deutscher Präsidentschaft erstmals verfasst. Er zeigt transparent auf, was die G8 Staaten konkret unternehmen um ihre Verpflichtungen, die sie in den letzten Jahren eingegangen sind, zu erfüllen.
 
Inhalt
 
Der Bericht besteht aus zwei wesentlichen Teilen: der allgemeine Teil konzentriert sich nach einer kurzen Einleitung auf die Verpflichtungen der G8 bezüglich:
 
  • HIV/AIDS
  • Tuberkulose
  • Malaria
  • Stärkung der Gesundheitssysteme
  • Forschung und Entwicklung
  • Finanzierung

Die einzelnen Kapitel bieten eine Auflistung der wichtigsten eingegangenen Verpflichtungen der G8 im jeweiligen Themenbereich, sowie einen zusammenfassenden Überblick über den derzeitigen Status quo mit Zahlen, Fakten und aktuellen Trends.
 
Es folgen Informationen dazu, was relevante internationale Organisationen, unter anderem WHO und UNAIDS, aktiv unternehmen und wie die G8 deren Arbeit unterstützen beziehungsweise ergänzen. Den Schluss bilden Paragraphen zu den konkreten Leistungen, inklusive der finanziellen Leistungen der G8-Länder im Rahmen der Bekämpfung der einzelnen Krankheiten sowie der Stärkung der Gesundheitssysteme.
 
Das Kapitel zum Thema "Finanzierung" gibt insbesondere Aufschluss über die Entwicklung der Beiträge der G8-Länder zum GFATM. Darüber hinaus enthält es Informationen zu finanziellen Leistungen, die über die Angaben in den vorherigen Kapiteln hinausgehen, sowie Angaben zu besonders wichtigen Gesundheitsinitiativen.
 
Der zweite Teil, bestehend aus einem Annex, gibt einen exemplarischen Überblick über relevante Beiträge der G8 an internationale Organisationen, Initiativen und Partnerschaften, namentlich an das Joint United Nations Programme on HIV/Aids (UNAIDS), den VN-Bevölkerungsfonds (UNFPA), die GAVI Alliance, die International Finance Facility for Immunisation (IFFIm), UNITAID, die Advance Market Commitments (AMCs) und den Globalen Fonds (GFATM).