Europäische Union

Die Europäische Union (EU) ist ein historisch einzigartiger Zusammenschluss von 27 Mitgliedsländern. Ihre verfassungsrechtliche Konstruktion ist ohne Vorbild. Die Mitgliedsländer haben im Laufe der Entwicklung seit ihrer Gründung als Europäische Wirtschaftsgemeinschaft 1957 wichtige Rechte an die Union abgetreten.
 
Die Politikfelder der EU
 
Folgende Staaten sind Mitglied in der Europäschen Union:
 
Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.
 
Die Bevölkerungszahl beträgt rund 485 Millionen auf einer Fläche von 4,241 Millionen Quadratkilometern.
 
Die EU-Erweiterung
 

EU und G8

 
Bereits 1977 kam es in London zu ersten Gesprächen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und den damaligen G7. Auf dem Venedig-Gipfel 1980 fanden dann mit der Europäischen Gemeinschaft ausführliche außenpolitische Abstimmungen statt.
 
Seit dem Ottawa-Gipfel 1981 nahm die Europäische Gemeinschaft regelmäßig an allen Arbeitssitzungen teil. Die EU hat jedoch niemals die Präsidentschaft inne und richtet daher auch keine Gipfel aus.
 
Die Notwendigkeit einer permanenten Beteiligung der EU am G8-Prozess ergibt sich heute aus ihrer Rolle als einem der mächtigsten Wirtschaftsräume der Welt. Ein weiterer Faktor ist das verstärkte sicherheitspolitische Engegement der EU.
 
Für die Europäische Union nehmen die jeweils amtierende EU-Präsidentschaft und der Präsident der Europäischen Kommission am der G8-Gipfel teil.
 
Deutschland hält im ersten Halbjahr 2007 die Präsidentschaft in der EU. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in dieser Zeit die Vorsitzende im Europäischen Rat der Staats- und Regierungschefs. Daher vertritt die Bundeskanzlerin beim G8-Gipfel nicht nur Deutschland, sondern auch die Union.
 

Institutionen der EU

 
Der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs ist das wichtigste Gremium in der Union. Er bestimmt die wesentlichen Richtlinien der europäischen Politik.
 
Die Europäische Kommission mit Sitz in Brüssel ist die Exekutive der EU und vertritt die Gemeinschaft in internationalen Verhandlungen, insbesondere in Handelsfragen. Sie hat als einziges EU-Organ das Recht zur Gesetzesinitiative. Der Präsident der Europäischen Kommission ist José Manuel Barroso.
 
Die Europäischen Gesetze, die als Richtlinien bezeichnet werden, werden vom Rat der Minister aus den Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament beschlossen. Ein Ausschuss der Europäischen Regionen sowie ein Wirtschafts- und Sozialausschuss wichtiger wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Gruppen wirken dabei beratend mit.
 
Wie funktioniert Europa?
 

Wirtschaft

 
In der EU wohnen cirka 7 Prozent der Weltbevölkerung, sie erwirtschaftet jedoch ein Fünftel der weltweiten Ein- und Ausfuhren. Das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner beträgt  22.300 Euro (Stand: 2004). Mit der Lissabon-Strategie hat sich die EU das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2010 zum dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt zu werden. Damit stellt sie sich den globalen Herausforderungen und der nach wie vor hohen Arbeitslosigkeit.
 
Daten (EU 25 Länder):
 
  • BIP: 10.846 Milliarden Euro (2005)
  • BIP Wachstumsrate 2006: 2,3 Prozent, geschätzt (2005: 1,7 Prozent)
  • Inflationsrate: 2,2, Prozent (2005)
  • Öffentlicher Schuldenstand in Prozent des BIP: 63,2 (2005)

 
Die Lissabon-Strategie