Heiligendamm – "Weiße Stadt am Meer"

Im ersten deutschen Seebad treffen sich im Juni 2007 die Staats- und Regierungsschefs der G8. Das wunderschöne Ensemble lädt zu allen vier Jahreszeiten Besucherinnen und Besucher ein.
Wie Perlen aufgereiht liegen die klassizistischen Villen - ehemalige Logierhäuser - am Strand, nähert man sich dem Seeheilbad Heiligendamm von der See aus. Klangvoll sind ihre Namen, darunter Schwan, Hirsch und Bischofsstab.
 

Bewegte Geschichte

 
Heiligendamms Geschichte begann Ende des 18. Jahrhunderts. Der Mecklenburgische Herzog Friedrich Franz I.  ließ auf Anregung seines Rostocker Leibarztes Professor Vogel das erste deutsche Seebad nahe bei Doberan, seiner Sommerresidenz, errichten. Prof. Vogel wollte die "außer Zweifel gesetzte heilsame Wirkung des Badens im Seewasser in sehr vielen Schwachheiten und Kränklichkeiten des Körpers" nutzen. Die sollte nun auch in Heiligendamm möglich sein.
 
So entstand von 1800 – 1870 ein einzigartiges imposantes architektonisches Ensemble von Logier-, Bade- und Gesellschaftshäusern – die "Weiße Stadt am Meer", die ihresgleichen sucht – Schönheit im Überfluss. Die Inschrift "HEIC TE LAETITIA INVITAT POST BALNEA SANUM" (Frohsinn erwartet dich hier, entsteigst du gesundet dem Bade) am Giebel des von Baumeister Severin 1814 – 1816 errichteten Kurhauses wurde zum Leitspruch für das Leben im eleganten Badeort Heiligendamm.
 
Die Besitzer von Heiligendamm wechselten, aber es blieb bis kurz vor Ende des 2. Weltkrieges ein exklusiver Badeort. 1948 wurde der Kurbetrieb wieder aufgenommen, 1957 - 1990 war Heiligendamm Sanatorium der Sozialversicherung.
 

Neuanfang nach der Wende

 
Seeeheilbad Heiligendamm aus der LuftFoto: Thomas Grundner Vergrößerung HeiligendammOstseewasser und frische Seeluft garantieren auch heute optimale Heilerfolge. Der größte Teil der historischen Gebäude wurde an einen Investor verkauft, dessen Ziel es ist, das älteste deutsche Seebad wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Zunächst wurden die wichtigsten das Ortsbild prägenden, klassizistischen Bauten saniert. Im Mai 2003 konnte das Kempinski Grand Hotel seine Pforten öffnen.
 
Das mehrfach ausgezeichnete Hotel genügt mit seinen Angeboten höchsten Ansprüchen. Besonders in den Bereichen Gourmetgastronomie und Wellness hat sich das zu den Spitzenferienhotels zählende Haus inzwischen weltweit einen Namen gemacht.
 
Für die Weiterentwicklung Heiligendamms sind der Bau eines Thalassozentums, eines Kongresszentrums und eines Golfplatzes geplant, auch der Ausbau der Bettenkapazität ist vorgesehen. Bis Ende 2007 wird auch die Infrastruktur dem Anspruch des Seeheilbades angepasst. Die dazu notwendigen planerischen Grundlagen sind durch die Stadt Bad Doberan geschaffen worden.
 

Touristische Attraktionen

 
Heiligendamm erreicht man am originellsten mit der Bäderbahn "Molli". Die rüttelnde und schnaufende Kleinbahn verbindet den Ortsteil täglich, auch im Winter, mit Bad Doberan und Kühlungsborn. Viele der Fahrgäste kehren im Bahnhof im historischen  "Herzoglichen Wartesaal" ein oder nutzen den Salonwagen.
 
Zu besonderen Anlässen hält der "Molli" auch an der Ostseerennbahn, der ältesten des europäischen Kontinents, etwa auf der halben Strecke nach Bad Doberan gelegen. Die jährlich seit 1993 wieder stattfindenden Pferderennen sind ein Veranstaltungshöhepunkt jeden Sommers.
 
Gern besucht werden auch die kleinen Waldkirchen, die um 1900 entstanden, hier finden Gottesdienste und Konzerte statt.
 
 
Touristinformation und Zimmervermittlung
Severinstr. 6, 18208 Bad Doberan/Heiligendamm
Tel.: 038-203-62154, Fax: 77050
Internet: www.bad-doberan.de,
E-Mail: touristinfo@bad-doberan.de