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Neue Hoffnung im Zypern-Konflikt

Di, 12.12.2006
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich Fragen ausländischer Korrespondentinnen und Korrespondenten zur deutschen Außenpolitik gestellt. Im Mittelpunkt des Interesses standen die Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der Europäischen Union sowie die deutsche Doppelpräsidentschaft 2007.
Die Bundeskanzlerin zeigte sich zufrieden über die jüngste Entscheidung der EU-Außenminister hinsichtlich der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Sie äußerte die Hoffnung, dass dadurch neue Bewegung in die Lösung des Zypernkonfliktes komme.
 
In der letzten Woche habe sie gegenüber dem designierten Uno-Generalsekretär Ban Ki-Moon angeregt, dass der Uno-Prozess zur Lösung des Zypern-Konflikts wieder in Gang komme.
 

Themen der deutschen EU-Präsidentschaft

 
Die Bundeskanzlerin warnte vor zu großen Erwartungen hinsichtlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. "In sechs Monaten kann man nicht die gesamten Probleme innerhalb der Europäischen Union lösen. Es wäre schön, wenn wir manches voranbringen und manches lösen könnten", so Merkel. 
 
Sie nannte insbesondere das Partnerschaftsabkommen mit Russland, den EU-Amerika-Gipfel, das Thema Klimawandel, die Statusfrage des Kosovo und die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Römischen Verträge als wichtige Punkte. 
 

Währungsmarkt stabilisieren

 
Als wichtige wirtschaftpolitische Themen während der G8-Präsidentschaft nannte Bundeskanzlerin Merkel das bestehende Ungleichgewicht auf dem Währungssektor. Zudem stehe die Transparenz der Kapitalmärkte, vor allem neue Instrumente wie die so genannten "Hedge Fonds", auf der Tagesordnung.
 
Auch wenn die G8 kein unmittelbares Entscheidungsgremium sei, könnten bei einer Einigung der G8-Staaten wichtige internationale Impulse gesetzt werden, so Merkel.
 

Druck auf den Iran

 
Die Bestrebungen, gegen den Iran Sanktionen im Uno-Sicherheitsrat zu erwirken, unterstützte die Bundeskanzlerin mit Nachdruck. Sie hoffe auf eine positive Haltung von Russland und China hierzu. Merkel sagte aber auch: "Die Tür zu Verhandlungen für den Iran muss offen bleiben."
 
Der Verein der Ausländischen Presse in Deutschland e.V. (VAP) ist die Organisation der Journalistinnen und Journalisten internationaler Medien in Deutschland. Er wurde 1906 mit dem Ziel gegründet, die Arbeitsbedingungen dieser Gruppe in Deutschland zu verbessern. Heute hat der VAP, der älteste Journalistenverband Deutschlands, 425 Mitglieder aus 61 Ländern. Durch ihre Arbeit tragen die ausländischen Korrespondentinnen und Korrespondenten zur Annäherung der Kulturen bei. Sie formen mit ihren Berichten das Deutschlandbild im Ausland.