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Dein Tag für Afrika

Di, 19.06.2007
Schülerinnen in einer Schule in Djibuti
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Foto: Unicef
Ein Privileg: Lernen in Djibuti
Die Schulbänke vieler Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind heute leer geblieben. 180.000 junge Menschen beteiligten sich an dem bundesweiten Aktionstag "Dein Tag für Afrika" 2007. Sie verdienten etwa 1,5 Millionen Euro für Bildungsprojekte in Afrika.
An der "Aktion Tagwerk - Dein Tag für Afrika" nahmen insgesamt 817 Schulen teil. Initiiert wurde der Aktionstag vom Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef und der "Aktion Tagwerk".
 
Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul würdigte das soziale Engagement der Jugendlichen als "besonders wichtig und vorbildlich". Das Besondere sei der persönliche Einsatz der Schülerinnen und Schüler. "Sie behalten das erarbeitete Geld nicht für sich, sondern helfen damit Kindern in Afrika. Das ist vorbildlich - auch für viele Erwachsene", so die Ministerin.
 
Aktionen wie "Dein Tag für Afrika" rückten die Sorgen und Nöte des Nachbarkontinents in das Bewusstsein der Jugend. "Es darf nicht nur auf der Agenda stehen, wenn die G8-Staaten sich in Heiligendamm treffen", sagte Wieczorek-Zeul.
 
Anstatt zur Schule zu gehen, veranstalteten die Jugendlichen Aktionen oder nahmen eine Arbeit an. So jobbten etwa Schüler über 13 Jahren in Supermärkten, Blumenläden, Büros oder Autowerkstätten. Jüngere Schüler säuberten Dorfplätze oder betreuten Babys. Den Tageslohn spendeten sie.
 

Ohne Bildung keine Zukunft

 
Für Millionen von Kindern in Afrika fällt der Unterricht das ganze Jahr über unfreiwillig aus. In Afrika geht jedes zweite Kind nicht zur Schule. Besonders schwer haben es Waisen und die Kinder armer Familien, die kein Schulgeld aufbringen können. Deshalb geht der Erlös der Aktion zugunsten von Bildungsprojekten von Unicef und Human Help Network e.V. in verschiedene Länder Afrikas. Genauer gesagt nach Angola, Burundi, Malawi, Mosambik, Ruanda, Simbabwe, Südafrika und Sudan. 
 
Bildung sei für viele Bereiche entscheidend, so Wieczorek-Zeul. "Nur, wenn Afrikas Jugend Perspektiven und Bildungschancen hat, werden auch wir auf Dauer in Frieden und Wohlstand leben können." Deshalb begrüße sie, dass mit den Erlösen dieser Aktion gezielt Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche in Afrika gefördert werden. Was in diesem Alter versäumt werde, lasse sich später nur sehr schwer aufholen, so die Ministerin abschließend.
 

Für das Thema Afrika sensibilisieren

 
Das Team von Tagwerk tourt mit einem Infomobil von Schule zu Schule, um das Thema Afrika in den Unterricht zu bringen. Sie sensibilisieren die Kinder und Jugendlichen in Deutschland für die Probleme von Gleichaltrigen in Entwicklungsländern, halten Vorträge und gestalten Unterrichtsstunden. Die Aktion hatte in Rheinland-Pfalz ihren Ursprung genommen. Schirmherr ist Ministerpräsident Kurt Beck.
 
Seit dem Start der Aktion Tagwerk vor vier Jahren haben sich rund 500.000 Schülerinnen und Schüler an der Kampagne beteiligt. Dabei wurden insgesamt vier Millionen Euro für Kinder in Afrika gespendet. Für den Verein mit Sitz in Mainz arbeiten überwiegend engagierte Jugendliche im Freiwilligen Sozialen Jahr. Hinzu kommen viele Studenten, Praktikanten, Helfer und aktive Schüler, die den Verein ehrenamtlich unterstützen.