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Globalisierung sozial gestalten

Fr, 04.05.2007
Die Arbeits- und Beschäftigungsminister der G8-Staaten kommen vom 6. bis zum 8. Mai in Dresden zusammen. Unter Vorsitz von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering beschäftigen sie sich mit der Gestaltung der sozialen Dimension der Globalisierung.
Das Treffen dient auch der Vorbereitung des G8-Gipfels der Staats- und Regierungschefs Anfang Juni in Heiligendamm. Drei Themen stehen im Vordergrund:
 
  • Strategien für mehr und bessere Beschäftigung;
  • Verbesserung des Sozialschutzes in Entwicklungs- und Schwellenländern;
  • Gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Resonsibility -CSR).

In Dresden mit dabei sind 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer - neben Vertretern der G8-Länder unter anderem die EU-Kommission, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD), die Weltbank sowie Vertreter gesellschaftlich aktiver Unternehmen.
 

Herausforderungen angehen

 
Die Globalisierung bietet Chancen und Herausforderungen. Eines der wesentlichen sozialen Gestaltungsinstrumente bei diesem Prozess ist das Element der "guten Arbeit". Politik muss klarmachen: Globalisierung ist nicht etwas, was über uns kommt und auf das wir keinen Einfluss haben, sondern ist sozial gestaltbar.
 
Gestalten heißt, frühzeitig und damit präventiv auf internationale Strukturen hinzuarbeiten. Damit bestimmte negative Entwicklungen, die dann nachträglich mühsam und kostenintensiv "repariert" werden müssten, erst gar nicht entstehen. Das ist eines der wichtigsten Ziele der Konferenz in Dresden.
 
Globalisierung muss und kann politisch gestaltet werden. Regierungen und internationale Organisationen stehen hier vor allem in der Pflicht. Aber auch die Sozialpartner, die Unternehmen und nicht zuletzt auch die Zivilgesellschaft sind gleichermaßen gefordert. Auf der Beschäftigungsministerkonferenz der G8 soll nun erstmals in diesem Rahmen die soziale und faire Gestaltung der Globalisierung erörtert werden.
 

Direkter Zusammenhang mit deutscher EU-Präsidentschaft

 
Die G8-Arbeitsministerkonferenz steht in einem direkten Zusammenhang mit der deutschen EU-Präsidentschaft. Innerhalb dieser stellt die Bundesregierung das soziale Element besonders in den Vordergrund.
 
In mehreren internationalen Konferenzen hat die Bundesregierung die Thematik bereits auf die Agenda gebracht.
 
Bei der Asem-Konferenz Anfang September 2006 ging es um das Thema "Mehr und bessere Arbeit - die soziale Dimension der Globalisierung gemeinsam stärken".
 
Die Globalisierungskonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im vergangenen November in Berlin trug den Titel "Kohärente Politik für mehr Beschäftigung und menschenwürdige Arbeit".
 
Die Konferenz in Dresden endet am Dienstag. Erwartet werden Anstöße für die Diskussion und die Schlussfolgerungen der Staats- und Regierungschefs beim G8-Gipfel in Heiligendamm zu diesem wichtigen Themenbereich.