Merkel und Prodi in Türkei-Frage einig

Do, 07.12.2006
 
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Romano Prodi haben in Mailand über den bevorstehenden europäischen Gipfel geredet. Auch die Beitrittsgespräche der Europäischen Union mit der Türkei waren Thema der Unterredung.
Neben europäischen Themen standen die Lage im Nahen Osten und der Baker-Bericht zur Situation im Irak im Fokus des Interesses.
 

Positive Signale aus der Türkei

 
Prodi begrüßte die jüngsten Vorschläge aus Ankara als "einen Schritt vorwärts". Die Türkei hatte angeboten, einen türkischen Hafen vorläufig für Schiffe aus der Republik Zypern zu öffnen.  
 
Merkel erklärte zum Fortgang der Türkei-Beitrittsverhandlungen, sie unterstütze die Bemühungen der finnischen Ratspräsidentschaft, in die Verhandlungen wieder Bewegung zu bringen.  
 

Merkel und Prodi zufrieden mit Baker-Bericht zu Irak

 
Die Bundeskanzlerin begrüßte zudem den Baker-Bericht zur Lage im Irak. Die Expertenkommission habe eine sehr realistische Darstellung der Situation geliefert. Es sei wichtig, Gespräche mit den Nachbarstaaten des Irak zu führen.
 

Zu Besuch in der Mailänder Scala

 
Anschließend nahmen Merkel und Prodi an der Saisoneröffnung der Mailänder Oper Scala teil. Bei der diesjährigen Eröffnung wurde nach 21 Jahren wieder Giuseppe Verdis "Aida" aufgeführt. Prodi hatte Merkel eingeladen, dem Beginn der Spielzeit beizuwohnen.  
 
Die Mailänder Scala, das so genannte Teatro alla Scala, wurde in den Jahren 1776 bis 1778 im Auftrag von Maria Theresia erbaut. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Scala 1943 völlig zerstört, jedoch in den Jahren 1946 und 1947 wieder aufgebaut. Später entstand unter der Verantwortung des Schweizer Architekten Mario Botta ein Opernhaus mit modernster Akustik und Bühnentechnik. Dabei blieb der Stil der ursprünglichen Inneneinrichtung weitgehend erhalten.

 
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