1975 trafen sich in Rambouillet, Frankreich, zum ersten Mal Staats- und Regierungschefs wichtiger Industrienationen, um die Entwicklungen der Weltwirtschaft zu diskutieren. Sie repräsentierten damals die sechs beziehungsweise sieben größten Volkswirtschaften der Welt.
Dies war die Geburtsstunde der sogenannten Weltwirtschaftsgipfel. Die G8-Gipfel sind auch heute noch der Höhepunkt der einjährigen Präsidentschaft jedes Staates.
Der G8 gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada (seit 1976) und Russland (seit 1998) an. Außerdem ist die Europäische Kommission bei allen Treffen vertreten.
Die Themenpalette umfasst mittlerweile das gesamte Spektrum globaler Politik. Neben der Wirtschaftspolitik werden außen- und sicherheitspolitische, aber auch entwicklungspolitische Themen angesprochen.
>> Grundlagen der G8
Schwerpunkte der deutschen G8-Präsidentschaft
Die deutsche Agenda wird der besonderen Verantwortung der G8 für verlässliche und tragfähige Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft gerecht. Außerdem stärkt sie das Engagement der G8 für die benachteiligten Teile der Weltbevölkerung.
In ihrer wirtschaftspolitischen Agenda thematisiert die Bundesregierung Fragen von elementarer Bedeutung für stabile Rahmenbedingungen in den globalen Handels- und Finanzbeziehungen. Dazu gehören der Abbau globaler Ungleichgewichte ebenso wie weltweite Investitionsbedingungen und der Klimaschutz.
Neben dem weltwirtschaftlichen Schwerpunkt stehen die drängenden Probleme Afrikas im Mittelpunkt. Dabei geht es um die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents, die Bekämpfung der Armut und insbesondere um den Kampf gegen HIV/Aids.
>> Die deutschen Schwerpunkte
Wachstumsimpulse für die Region
Der G8-Gipfel in Heiligendamm wird Mecklenburg-Vorpommern und der Region einen großen Anschub geben. Der Bund und das Land arbeiten bei der Vorbereitung hervorragend zusammen.
Der G8-Gipfel gibt dem Land und der Region die Möglichkeit, den Bekanntheitsgrad international zu steigern. Es wird positive Effekte für die Region durch Bauvorhaben geben. Die Verbesserung der Infrastruktur hat auch direkte Auswirkungen auf die einheimische Wirtschaft.
>> Vorbereitungen für den G8-Gipfel
Diskussionen mit der Zivilgesellschaft
Im Vorfeld des Gipfels organisiert die Bundesregierung eine Konferenz mit Nichtregierungsorganisationen (NGO). Es gibt bereits jetzt intensive Kontakte mit der Zivilgesellschaft.
Während des G8-Gipfels wird außerdem ein Jugendtreffen organisiert. Ausgewählte Jugendliche der G8-Staaten werden Gelegenheit haben, mit den Staats- und Regierungschefs über relevante Themen zu sprechen.
