Entwicklungsminister bereiten G8-Gipfel vor

Di, 27.03.2007
 
Der Kampf gegen HIV/Aids war Schwerpunkt bei den Beratungen der G-8-Entwicklungsministerinnen und -minister in Berlin. Daneben standen der Dialog mit Schwellen- und Entwicklungsländern sowie die Entwicklung in Afrika im Fokus.
Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul erklärte zum Abschluss, man sei in zentralen entwicklungspolitischen Fragen einen großen Schritt weiter gekommen: "Mit unserer zweitägigen Konferenz haben wir den Vorbereitungen für den G8-Gipfel großen Schwung verliehen".
 
Die Folgen des Klimawandels werden besonders Entwicklungsländer dramatisch betreffen. Eine große Zahl bewaffneter Konflikte findet in dort statt. Die deutsche G8-Präsidentschaft habe sich das Ziel gesetzt, an diesen Problemen anzusetzen und konkrete Initiativen zu verabschieden, sagte die Ministerin.
 
Sie bekräftigte das Ziel der Bundesregierung, die Mittel für Entwicklungshilfe bis 2010 auf 0,51 Prozent des Bruttonationaleinkommens zu erhöhen. Bis 2015 sollen 0,7 Prozent erreicht sein. Gleichzeitig werden die Entwicklungsmittel für Afrika verdoppelt. Dies war eines der Ergebnisse des G8-Gipfels in Gleneagles 2005
 

Dialog intensivieren

 
Die G8-Entwicklungsministerinnen und -minister trafen sich zum ersten Mal gemeinsam mit Vertretern der großen Schwellenländer.
 
An dem Treffen nahmen auch Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika sowie Repräsentanten afrikanischer Organisationen teil. Zu diesen Organisationen gehörten die Afrikanische Union (AU), die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB), die East African Community (EAC), die Economic Community of West African States (ECOWAS), die Intergovernmental Authority on Development (IGAD) sowie die South African Development Community (SADC).
 

Regional kooperieren

 
Die Bundesregierung setzt sich für mehr regionale Kooperation in Afrika ein. Die Entwicklung Europas in den letzten 50 Jahren ist ein gutes Beispiel dafür, wie wertvoll regionale Zusammenarbeit sein kann.
 
Viele Länder Afrikas liegen im Landesinneren und haben keinen Meereszugang. Sie sind deshalb auf enge Wirtschaftsbeziehungen und überregionale Infrastruktur angewiesen. Nur so können sie eigene Wirtschaftsperspektiven und Absatzmöglichkeiten schaffen. "Wir waren uns gemeinsam mit unseren afrikanischen Partnern einig, dass eine deutsche G8-Initiative zur Stärkung der regionalen Kooperation genau zur rechten Zeit kommt", hob Wieczorek-Zeul hervor.
 

Fonds gegen Aids


Zwei Drittel aller HIV-Infizierten in Afrika leben südlich der Sahara, und besonders Frauen sind von dieser Krankheit betroffen. Wieczorek-Zeul betonte, wie wichtig die weitere finanzielle Unterstützung des Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria ist. Der Fonds habe seit seiner Gründung 2002 bereits 1,5 Millionen Menschen gerettet. Jeden Monat kämen 100.000 Menschen dazu.

 
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